Johann Carl Fuhlrott und die 150 Jahre alten Knochenfunde aus der „Feldhofer Grotte“ – Reprint der Erstveröffentlichung von 1859
Gott schuf die Welt auf den Tag genau am 23. Oktober 4004 vor unserer Zeitrechnung. Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts spukte dieser Irrglaube in den Köpfen vieler Zeitgenossen herum und machte selbst Forschern wie Charles Dar-win das Leben schwer; auch wenn die Idee der Evolution gleichsam schon in der Luft lag.
Das war die Zeit, als im August 1856 im Neandertal 16 vermeintliche Knochen eines Höhlenbären entdeckt wurden. Dem Lehrer Dr. Johann Carl Fuhlrott aus Elberfeld war sofort klar: Er war auf die fossilen Überreste eines urtümlichen Menschen gestoßen. Damit lieferte er maßgebliche Beweise für die Richtigkeit der Evolutions-Theorie, noch bevor (Alfred Russel Wallace’ und) Charles Darwins Veröffentlichun-gen überhaupt erschienen waren. Doch was geschah?
Der 150 Jahre alte Fund aus dem Neandertal zählt zwar heute zu den berühmtesten deutschen Fossilien. Doch damals wurde durch eine Verkettung fataler Missverständnisse, Irtümer und Rekonstruktionsfehler anderer aus dem Neandertaler, frei nach R. L. Stevenson, ein „Mr. Hyde„, eine Art Monster, Fuhlrott blieb zu Lebzeiten die Anerkennung versagt und seine Erstveröffentlichung wurde 1859 zwar gedruckt, doch skandalöserweise mit einem Zusatz der Redaktion, die sich von Fuhlrotts Ausführungen demonstrativ distanzierte.
Grund genug, diese (sehr seltene und überaus teure) Erstveröffentlichung als preiswertes Taschenbuch neu herauszugeben und im Begleittext Carl Fuhlrotts hohes Verdienst um die Wissenschaft gebührend zu würdigen.
Wie der Titel schon andeutet, wird dabei versucht, den Neandertaler und Carl Fuhlrott aus dem „Elfenbeinturm der Wissenschaft„ herauszuholen.
Kelkheim 2006, Format DIN A 5, ca. 64 Seiten, 4 SW-Abb.
ISBN: 3-938098-28-7
Ladenpreis: 7,50 Euro