Expedition durch Tanganjika und der Aufstand der Herero

Neuauflage des Kolonialzeit-Romans von Johannes Dose „Ein alter Afrikaner“ (1913)

Der historische Roman „Ein alter Arikaner“ aus dem Jahre 1913 ist wohl eines der ungewöhnlichsten Werke zur deutschen Kolonialgeschichte: Bis ins Detail beschreibt der Theologe und einstige Bestseller-Autor Johannes Dose Landschaften, Flora, Fauna und die Menschen in Deutsch-Ostafrika und Deutsch-Südwestafrika, eine gefährliche Expedition zum Tanganjika-See, den Elfenbeinhandel und ausführlich auch den Herero-Aufstand, in den die Romanfigur, der Hamburger Landgerichtsratssohn Erb von Erbenheim, verwickelt war – doch der Autor selbst hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie einen Fuß auf afrikanischen Boden gesetzt. „Ein alter Afrikaner“ stützt sich höchstwahrscheinlich auf Angaben eines Anhängers von Oberst Theodor Leutwein (oder eines Kritikers von Generalleutnant Lothar v. Trotha), der an der Niederschlagung des Herero-Aufstandes beteiligt war und sich durch die deutsche Kolonialpolitik und die Berichterstattung in den deutschen Tageszeitungen brüskiert sah: Mit Doses Roman sollten die Bedeutung der deutschen Kolonien in Afrika heraus- und der Ruf der deutschen Soldaten wieder hergestellt werden. In Doses Kolonialzeit-Roman wird auf erschreckende Weise deutlich, welches Welt- und Menschenbild noch vor gerade einmal 100 Jahren selbst in gebildeten Kreisen des deutschen Bürgertums vorherrschte; was in der Aussage des Theologen Dose gipfelte: „Die Germanen bleiben – Gott sei Dank! – trotz der blöden Friedenssucht unserer Tage ein kampffrohes Geschlecht.“

ISBN 3-978-3-938098-61-5
Ladenpreis: € 19,80

Medienresonanz zu diesem Buch

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