Der 1906 in Lübeck verbotene ,Bilse’-Roman, der den ,Literaturskandal’ um die „Buddenbrooks“ von Thomas Mann auslöste
Mit seinem autobiografischen Roman hatte Johannes Valentin Dose (1860–1933), zu Lebzeiten mit 32, z.T. bis zu 15 Mal aufgelegten Werken einer der bekanntesten protestantischen Erzähler Norddeutschlands, ungewollt den ,Literaturskandal’ um Thomas Manns „Buddenbrooks“ ausgelöst: Als Dose von seinem Vetter, einem Rechtsanwalt, der sich in der Romanfigur des ,Amus Berg’ wiederkannte, 1905 vor Gericht in Lübeck wegen Rufschädigung verklagt wurde, benannte der Autor und ,gelernte Pastor’ u.a. Thomas Mann als Zeugen und Sachverständigen. Ein junger Staatsanwalt ging nun – Stichwort „Bilse“- = Schlüssel-Roman – gegen Thomas Mann vor und Dose wurde zunächst freigesprochen. In einem erneuten Verfahren im April 1906 wurde Dose jedoch zu einer Geldstrafe und zur Vernichtung seines Romans verurteilt. Dose brachte seinen Roman dennoch unter dem gleichen Titel schon kurz nach dem Verbot in einem anderen Verlag erneut heraus. In dieser Neuauflage zum 150. Geburtstag von Johannes Dose werden die verbotene und die kurz darauf überarbeitete und erneut veröffentlichte Roman-Version gegenübergestellt.
ISBN: 978-3-938098-55-4
Ladenpreis: 14,80 €
Pressetext: Johannes Dose – Der Muttersohn *** Verbotener Roman