Der Chatten-Führer aus Gießen und sein Empfang bei Kaiser Nero

Zum 175. Geburtstag des einstigen Erfolgs-Autors Ernst Eckstein

Der 1845 in Gießen geborene Ernst Eckstein wurde für das Werfen von Knallerbsen im Unterricht am Landgraf-Ludwigs-Gymnasium 1860 mit drei Tagen Karzer und dem „consilium abeundi“ bestraft; dennoch bestand er an der selben Schule als 17-jähriger die Reifeprüfung, sogar mit Bestnote, promovierte bald darauf, veröffentlichte 1875 als Dr. Ernst Eckstein seine Humoreske „Der Besuch im Carcer“ und rügte im Vorwort der 54. (!) Auflage ,verunglückte Schulmeister“ und ,trübselige Pedanten’. 1933 inspirierte seine Humoreske Heinrich Spoerl zu dessen (mit Heinz Rühmann verfilmter) „Feuerzangenbowle“; doch zu seinen Lebzeiten war Ernst Eckstein mit seinen Humoresken oft auch ,angeeckt’. Der zwar erfolgreiche, aber von einigen seiner Kritiker ,gemobbte’ Autor reagierte auf seine Weise: Er veröffentlichte historische Romane wie „Die Claudier“: mit 65 Seiten wissenschaftlicher Anmerkungen – und wurde damit wie Felix Dahn, Georg Ebers, Gustav Freytag und Joseph Victor von Scheffel zu einem der Vertreter der „Gelehrten-/ Professoren-Romane“. – Aus Sicht d. Verf., wie Eckstein gebürtiger Gießener und Absolvent des dortigen LLG, ist Ernst Eckstein zu Unrecht in Vergessenheit geraten.

81 Seiten
zahlreiche Farb-Abbildungen
ISBN 978-3-944854-71-7
Format: DIN A 5
Paperback
Ladenpreis: 12,80 €

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