nach der Novelle des damaligen Hallig-Pastors Johann Christoph Biernatzki: „Die Hallig – oder die Schiffbrüchigen auf dem Eiland in der Nordsee“
Schon lange vor jener Sturmflut, die 1962 in Hamburg mehr als 300 Todesopfer forderte und durch die modernen Medien bekannt wurde, gab es an der Nordseeküste verheerende Naturkatastrophen mit vielen t a u s e n d Toten; authentische „Augenzeugenberichte“ aus längst vergangenen Zeiten sind jedoch selten. Einer jener raren Berichte über eine schwere Sturmflut stammt von dem „Hallig-Pastor“ Biernatzki auf Nordstrandischmoor; jener Hallig, auf die sich 1636 Überlebende der 2. ,groten Mandrenke’ von der Insel (Alt-Nord-) Strand gerettet hatten. Für sie war 1656 war auf jener Hallig eine erste Kirche errichtet worden, doch immer wieder wurde das Gotteshaus durch Sturmfluten vernichtet, zuletzt 1825 – und danach nie mehr neu errichtet. Daraufhin „versetzt“ in das ,Holländer-Städtchen’ Friedrichstadt, hat Biernatzki die Sturmflut von 1825 auf Nordstrandischmoor als Zeitzeuge beschrieben; das jedoch gleichsam versteckt in lediglich -1- Kapitel einer ,schwülstigen’, auf den ersten Blick heute kaum mehr lesenswert erscheinenden, über 240 Seiten starken Novelle und unter einem Titel, der kaum auf den auch heute noch hoch interessanten Inhalt schließen ließ. – In dieser überarbeiteten, stark gekürzten Fassung versucht der Herausgeber, Biernatzkis literarisches Hauptwerk davor zu bewahren, unverdient in Vergessenheit zu geraten; indem es nicht als längst überholte Erzählung gesehen, sondern zumindest passagenweise als „historische Quelle“ gewertet wird. – Die aus Sicht des Herausgebers notwendigen Kürzungen erscheinen nicht zuletzt deshalb vertretbar, weil Biernatzkis Werk seit 2006 in einer 1856 erschienenen Übersetzung ins Amerikanische vollständig im Internet eingestellt ist.
Nordstrand 2008, 50 Seiten,
ISBN: 978-3-938098-34-9
Ladenpreis: 7,00 €