hg. v. Manfred-Guido Schmitz auf der Basis der Bearbeitung von Prof. Dr. N. N. Falck,
Tondern 1819, Nordstrand 2009,
Bd. 1 (ISBN 978-3-938098-40-0, 183 Seiten, Lp. 16,80 €),
Bd. 2 (ISBN 978-3-938098-41-7, 280 Seiten, Lp. 18,80 €);
M.-G.-Schmitz-Verlag/Nordstrand
Die deutsche Nachrichtenagentur „dpa“ (Landesdienst lno) und die „Husumer Nachrichten“ berichteten bereits über die Chronik, ebenfalls die „Nordfriesland-Palette“ in ihrer Ausgabe vom 29.4.2009:
Dank Stiftung Nordfriesland, Volksbank-Stiftung und Adler-Schiffen
Älteste Chronik Nordfrieslands neu erschienen mit kostenlosem Service für alle Heimatforscher
Nordfriesland (pa). Dank der „Stiftung Nordfriesland“, der „Stiftung Volksbank-Raiffeisenbank Husum“ und der „Adler-Schiffe GmbH & Co. KG“ kann sich nach Ostern jedermann aus erster Hand über die bewegte Vergangenheit von Nordfriesland informieren. Mitte/Ende April erscheint die älteste erhaltene Chronik Nordfrieslands – 1666 von Pastor Anton Heimreich auf der Hallig Nordstrandischmoor verfasst – in einer komplett überarbeiteten Neuauflage. Einen besonderen und kostenlosen Service gibt es für Heimatforscher und -Vereine, so dass gesuchte Informationen in kürzester Zeit auffindbar sind.
Das vor rund 350 Jahren erschienene Originalwerk von Anton Heimreich, das dessen Sohn Heinrich Heimreich fortgeführt hatte, ist überaus selten und der Allgemeinheit nur schwer zugänglich. 1819 wurde die „Nordfresische Chronik“ von dem Kieler Professor Niels Nikolaus Falck in zwei Bänden neu herausgegeben, das Werk erschien jedoch in der heute nur schwer lesbaren „altdeutschen“ Schrift und in der komplizierten Gelehrtensprache, wie sie vor rund 200 Jahren üblich war. Ein weiteres Problem: In der Chronik wurde das legendäre „Rungholt“ erstmals erwähnt und auch der Begriff „Blanker Hans“ für die Nordsee bei Sturmflut geht auf Heimreich zurück, doch das über 800 Seiten zählende Werk ist nicht chronologisch aufgebaut und enthält weder Personen- noch Orts-Register. Alles das erschwerte das rasche Auffinden gesuchter Informationen.
Der Journalist und Historiker mit eigenem Kleinverlag Manfred-Guido Schmitz machte sich vor einem Jahr ans Werk und brachte Heimreichs Chronik in leicht gekürzter Form (2 Bände mit rd. 460 Seiten inkl. Abhandlung über den „wiederentdeckten“ Sturmflutkelch von Nordstrand) neu heraus. Allerdings schränkt er – als gebürtiger Hesse, der aus gesundheitlichen Gründen erst vor 1 ½ Jahren nach Nordstrand verzogen ist, – selbstkritisch ein: „Diese Ausgabe ist nicht das letztendliche Ergebnis, sondern ein erster Schritt, die Neuausgabe stellt in erster Linie den Versuch dar, Heimreichs Chronik in heute verständliches Deutsch zu übertragen; Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik sind also willkommen.
Basis für solche Verbesserungen könnte der besondere Service sein, der parallel zur gedruckten Version Heimatforschern angeboten wird: Sie können – nicht zuletzt dank der Projekt-Förderung durch die „Stiftung Nordfriesland“, die „Stiftung Volksbank-Raiffeisenbank Husum“ und der „Adler-Schiffe GmbH & Co. KG“ kostenlos per email den Buchtext als word-Datei erhalten. Damit lässt sich am heimischen PC die Suchfunktion nutzen, was ein rasches Auffinden spezieller Informationen ermöglicht.