Der Holsten-Graf und die Schicksals-Schlacht bei Bornhöved

Neuauflage des historischen Romans „Die Sieger von Bornhöved“

Johannes Dose (1860–1933) galt zu Lebzeiten als einer der bekanntesten protestantischen Erzähler Norddeutschlands und sogar als ,Bestseller’-Autor. Im Mittelpunkt seines vor etwa 100 Jahren erschienenen historischen Romans „Die Sieger von Bornhöved“ steht der Konflikt zwischen dem bedeutendsten Holsten-Grafen, Adolf IV. von Schauenburg (vor 1205–1261), und dem Dänen-König Waldemar II. (1170–1241). Adolfs Vater hatte seine Grafschaft 1203 an den Dänen-König verloren. Im Zuge eines Holsten-Aufstandes wurde König Waldemar 1223 von Adolfs Verbündetem, Graf Heinrich von Schwerin (1155–1228), entführt, musste hohes Lösegeld bezahlen und unter Eid auf große Teile seines eroberten Hoheitsgebietes verzichten. Der Papst entband Waldemar nach seiner Freilassung von dem erzwungenen Eid. Daraufhin kam es am 22. Juli 1227 bei Bornhöved zu einer Entscheidungs-Schlacht zwischen den dänischen Truppen Waldemars und dem Heer der Grafen Adolf von Schauenburg und Heinrich von Schwerin sowie deren Verbündeten, u.a. Lübeck. Auf beiden Seiten gab es etwa 10.000 Tote. In größter Bedrängnis gelobte Graf Adolf, im Falle eines Sieges als einfacher Mönch in ein Kloster zu gehen. Nach dem Sieg, der Dänemarks Vormachtstellung beendete, löste der spätere Stadtgründer von Kiel sein Gelübde ein. Entscheidend für den Ausgang der Schlacht bei Bornhöved war in Doses spannendem Roman das Aufgebot der Dith-marscher, das mitten im Kampf von Waldemar abfiel, zu Graf Adolf überlief und damit den Grundstein gelegt habe für die Gründung der freien Bauernrepublik Dithmarschen. Wie bei fast allen Romanen des Theologen Johannes Dose ist die historische Handlung eingebettet in einen einfühlsamen Liebes-Roman, der für diese Neuauflage überarbeitet wurde. Schauplätze sind u.a. (Bad) Segeberg, Braunschweig, Bremen, Hamburg, Itzehoe, Kellingdorf/Dithmarschen, Lyö, Schwerin und das Heilige Land. – Der Autor hatte sein Theologiestudium in Kiel und Leipzig mit Auszeichnung abgeschlossen, erhielt jedoch keine Pfarrstelle, wanderte 1889 verbittert nach Nebraska/USA aus, kehrte jedoch 1893 nach Deutschland zurück und arbeitete in Schleswig, Lübeck und später Haderslev/Dänemark als Schriftsteller. Für den Erhalt seiner dortigen Grabstätte setzte sich u.a. der frühere schleswig-holsteinische Minister- und Landtagspräsident Dr. Helmut Lemke ein.

ISBN 978-3-938098-50-9
Ladenpreis: 16,80 €

Medienresonanz zu diesem Buch

Dieser Beitrag wurde unter 2010, Dose, Johannes, Geschichte und Archäologie, Rund um Norddeutschland / Nordsee, Zum einstigen 'Bestseller-Autor' Johannes Dose veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.